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Ostschweiz
11.01.2025

SNB-Geld überrascht Ostschweiz

Überraschend verteilt die Nationalbank wieder Gelder aus ihrem Gewinn an die Kantone. Bei den Ostschweizer Sparkantonen ist das willkommen. (Archivbild)
Überraschend verteilt die Nationalbank wieder Gelder aus ihrem Gewinn an die Kantone. Bei den Ostschweizer Sparkantonen ist das willkommen. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/ALESSANDRO CRINARI
Entgegen vielen Prognosen schüttet die Schweizerische Nationalbank (SNB) nach zwei Jahren Pause für 2024 wieder Gewinne aus. Auf den Kanton St.Gallen warten 119 Millionen Franken.

Die St.Galler Regierung will in den kommenden Jahren bis zu 150 Millionen Franken einsparen, um so ein strukturelles Defizit zum Verschwinden zu bringen. Nun erhält der Kanton von der SNB für 2024 überraschend 119,3 Millionen Franken.

Zwei Jahre lang musste Finanzdirektor Marc Mächler (FDP) ohne diesen Zustupf auskommen. 2020 und 2021 wurde jeweils noch die Rekordsumme von 237 Millionen Franken ausbezahlt. Weil St.Gallen die Ausschüttungen der SNB mit einer «Schattenrechnung» budgetiert, fliesst nur ein Teil in die laufende Rechnung. Der Rest geht in die Reserven.

SNB-Betrag teils ähnlich gross wie Sparpaket

Die Gewinne der Nationalbank werden an die Kantone nach deren Bevölkerungszahl verteilt. Deshalb erhält in der Ostschweiz Appenzell Innerrhoden den kleinsten Betrag. Es sind 3,7 Millionen Franken.

In Appenzell Ausserrhoden hat der Regierungsrat zuletzt eine Sparliste mit einer Wirkung von 12 Millionen Franken vorgelegt. Etwa gleichviel bekommt nun der Kanton für das abgelaufene Jahr von der SNB: 12,6 Millionen Franken.

Im Thurgau hat der Grosse Rat das Sparbudget des Regierungsrats mit weiteren Massnahmen ergänzt. Unter anderem müssen die Globalbudgets der kantonalen Ämter pauschal um insgesamt 8,2 Millionen Franken gekürzt werden. Der Thurgau profitiert nun von der Nationalbank mit 66 Millionen Franken.

Weitere Zuschüsse wegen alter Banknoten

Diese Ausschüttungen sind nicht die einzigen unerwarteten Beträge, die von der Nationalbank verteilt werden. Dazu gehören auch die Zuschüsse wegen abgelaufener Banknoten. 2025 soll St.Gallen 28 Millionen, der Thurgau 15,4 Millionen, Ausserrhoden 3 Millionen und Innerrhoden 900'000 Franken erhalten.

Keystone-SDA / Linth24/sardona24