Der Transport des ehemaligen Motorschiffes «Schwyz» vom Zugersee zum Walensee war eine Meisterleistung und ein Medienereignis. Nun ist es (abgesehen von etwas Präsenz an der Fasnacht) ruhiger geworden um das Schiff, das vorübergehend im Hafen von Weesen stationiert ist. Sein definitives «Zuhause» wird dann der Hafen Unterterzen sein, in dem auch die anderen grossen Einheiten des Schiffsbetriebs während der Ruhezeiten vertäut sind. Der grosse Neuzugang erhält westlich der Personeneinstiegsrampe eine eigene Box (der «Sarganserländer» berichtete). Anfang letzter Woche haben die Bauarbeiten begonnen. In Weesen hätte man es gerne gesehen, wenn das Schiff künftig dort seinen Hauptstandort gehabt hätte, wie Gemeindepräsident Marcel Benz am Rande verriet.
Name wird enthüllt
Gemäss Geschäftsführer Daniel Grünenfelder steht das Datum der Einweihung nun fest: Sie wird am Sonntag, 10. März, um 10.30 Uhr im Hafen Unterterzen vonstatten gehen. Die Bevölkerung kann den Akt vom Ufer aus mitverfolgen. An diesem Tag wird auch der neue Name des Schiffes enthüllt. Bereits wurden zahlreiche Vermutungen angestellt und dem Schiffsbetrieb einige Vorschläge unterbreitet. Die bisherigen Wappen und der Namenszug sind seit einiger Zeit abmontiert und weisen kaum mehr auf die Herkunft des Schiffes hin.
Die Bevölkerung kann sich am Sonntag, 10. März, zwischen 14 und 16 Uhr auf Rundfahrten von den Vorzügen des neuen Schiffes überzeugen. Auf dem Werftgelände wird eine Festwirtschaft mit Unterhaltung angeboten. Natürlich ist Unterterzen auch mit dem öffentlichen Verkehr per Bahn, Bus und Luftseilbahn erreichbar.
Praktisch betriebsbereit
Auf die Frage, ob das Schiff schon voll betriebsbereit sei, meinte Betriebsleiter Markus Scherrer: Grundsätzlich ja, es müssten einfach noch einzelne kleinere Anpassungen vorgenommen werden punkto Feuerlöscher, Beschriftungen, Kontrolle Radargerät, Wasseraufbereitung oder die Kontrolle durch den eidgenössischen Starkstrominspektor. Das Schiff habe den Zugersee in einem guten Zustand verlassen. Dies komme nun auch dem Schiffsbetrieb auf dem Walensee zugute, ebenso dass das Schiff 1997 von der Bodan-Werft erbaut wurde.
BAV-Bewilligung entscheidend
Das Schiff hat vom Bundesamt für Verkehr (BAV) eine provisorische Fahrbewilligung. Diese ermöglicht die Schulung des künftigen Personals. Er selber habe bisher gute Erfahrungen betreffend Fahreigenschaften und neue Schiffsgrösse gemacht, sagt Markus Scherrer. Natürlich sei es eine spürbare Umstellung von den bisherigen Grosseinheiten auf das neue Schiff. Zwei weitere Kapitäne befänden sich derzeit in der Ausbildung. Ihr folge dann auch die Ausbildung der Mannschaft.
Eigentlich könnte das Schiff von zwei Personen bedient werden (Kapitän und Matrosin). Aber je nach Fahrtthema und Passagieraufkommen werde das Team bis auf vier Personen erweitert.
Der Entscheid über die Fahrgastzahl fällt erst bei der definitiven Abnahme durch das BAV. Gleichzeitig erfolgt auch die endgültige Fahrbewilligung. Wie Markus Scherrer ergänzt, ist man in ständigem Kontakt und «natürlich bestrebt, die Vorschriften des BAV einzuhalten».