Er sehe zurzeit «keine Möglichkeit», dass Russland an einer Friedenskonferenz in der Schweiz teilnehmen würde, so Garmonin gegenüber der «SonntagsZeitung». Der Zehn-Punkte-Plan des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski stelle keine Basis für einen Dialog dar, zumal der Plan eine Reihe von Ultimaten gegen Russland enthalte.
Die Schweiz habe ihre Rolle als «unparteiliche internationale Vermittlerin» verloren, so Garmonin weiter. Sie unterstütze die «antirussische Linie des kollektiven Westens konsequent».
«Fruchtlose Konsultationen»
Für Botschafter Garmonin ist deshalb klar, dass ein Friedensgipfel in Abwesenheit Russlands «nur eine weitere Runde fruchtloser Konsultationen bedeuten wird, die zu keinem konkreten Ergebnis führen werden». Mehr noch: «Ohne russische Beteiligung ist jedes Gespräch über eine Konfliktbeilegung in der Ukraine zwar möglich, aber sinnlos und ohne jede Perspektive.»
«Illegitime Sanktionen»
Die Schweiz habe sich den «illegitimen Sanktionen» angeschlossen und befürworte aktiv die Idee eines internationalen Tribunals zur Verurteilung der russischen Staatsführung. Im Weiteren habe sich die Schweiz von Anfang an mit einer der Konfliktparteien solidarisiert – damit meint er die Ukraine.
Schweiz habe Unabhängigkeit verloren
«Durch diese Handlungen hat die Schweiz ihre Rolle als unparteiliche internationale Vermittlerin vollständig verloren.» Eine Schweizer Vermittlung komme deshalb «nicht mehr infrage».