Mit dem Auftritt des international bekannten Quartetts endet das von Kulturkommissionspräsident Jürg Kesselring einmal mehr abwechslungsreich zusammengestellte Jahresprogramm im Alten Bad. Das für seinen feinfühligen Klang und sein souveränes Zusammenspiel bekannte Pacific Quartet wird einen letzten musikalischen Leckerbissen bieten, bevor im Alten Bad die alljährliche Winterruhe einkehren wird.
Das Konzert beginnt mit Joseph Haydns Streichquartett Nr. 80, das zu den bedeutendsten und ungewöhnlichsten Werken des Künstlers gezählt wird. Geprägt ist es von Melodien und immer neuen Gegenmelodien, wobei das mit «Fantasia» bezeichnete Adagio durch häufige Wechsel der Tonart besonders reizvoll scheint – ein einziges Labyrinth der Tonarten.
«Zwölf komplette Werke in Miniatur»
Zu hören sein werden zudem die 1977 komponierten zwölf Mikroludien von György Kurtág, die voller klanglicher Überraschungen stecken. Die Mehrheit der zwölf Mikro-Werke des rumänischen Komponisten dauert weniger als eine Minute, was das gesamte Werk zu einer Art musikalischem Degustationsmenü werden lässt. Es greift jedoch zu kurz, die zwölf Mikroludien als Appetithäppchen abzutun: Gerade aufgrund der Kürze kommt jedem Ton entscheidende Bedeutung zu und es stellt sich deshalb rasch das Gefühl ein, vielmehr zwölf komplette Werke in Miniatur zu hören.
Zum Abschluss wird das Streichquartett «Der Tod und das Mädchen» von Franz Schubert intoniert, ein in Moll gehaltenes Werk, das der Komponist unter krisenhaften Lebensumständen geschrieben hat. Kern sind der Gegensatz zwischen Leben und Tod, zwischen Jugend und Vergänglichkeit; Themen, die Schubert eindrucksvoll umsetzt. Sie bilden den rauschenden Schlusspunkt des diesjährigen Kulturprogramms.
Freier Eintritt, es wird eine Kollekte eingesammelt. Im Anschluss an diesen kulturellen Saisonabschluss am Sonntag, 15. Oktober, wird in der Alten Küche ein Apéro gereicht. Die Schlucht und das Alte Bad Pfäfers sind noch bis am Sonntag, 22. Oktober, geöffnet. (pd)