Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken
Schweiz/Ausland
18.09.2023

Schweizer Militär stoppt Bunker-Verkauf

In Bereitschaft: Armeechef Thomas Süssli.
In Bereitschaft: Armeechef Thomas Süssli. Bild: zVg
Als Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine dezentralisiert sich die Schweizer Armee vermehrt, sagt Armeechef Thomas Süssli in einem Interview.

Aus diesem Grund hat die Armee den Verkauf von alten Bunkern gestoppt. Derzeit ginge sie nochmals den «ganzen Katalog der Führungs- und Kampfanlagen durch», sagte Armeechef Thomas Süssli in einem Interview mit Tamedia. Dazu gehörten auch bereits deklassifizierte Bunker, deren Standorte also bekannt seien.

Respekt vor Bombenangriffen

«Wir müssen das nehmen, was wir haben», so Süssli. Auch Anlagen an bekannten Standorten könnten weiterhin einen militärischen Nutzen haben, wenn die Armee in einer bestimmten Region viele davon besitze. Die Armee soll nicht mit wenigen Bombenangriffen ausser Gefecht gesetzt werden, wie aus dem Interview hervorging.

Improvisierte Standorte für die Luftwaffe

Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine dezentralisiere sich die Armee vermehrt, sagte Süssli weiter. Die Luftwaffe werde beispielsweise trainieren, improvisierte Standorte zu betreiben, so der Armeechef.

Die Armee kommunizierte bereits im August, dass sie vermehrt auf Verteidigung setzt. Im Zuge des Kriegs in der Ukraine erhöhte sie den Eigenschutz. «Wir müssen immer zuerst unsere Unterkünfte und Lager schützen, bevor wir andere schützen können», sagte Süssli. Auch verstärkte sie die Spionageabwehr. Weitere Massnahmen würden die Vorräte und Infrastruktur betreffen.

Details wollte er dazu nicht nennen. Insbesondere auf Munitionsvorräte angesprochen, hielt sich Süssli bedeckt.

Portal24