Am Montag ist der internationale «Tag der Biodiversität». Und bereits am Sonntag wird der Natura 2000-Tag gefeiert. Vor genau 31 Jahren, am 21. Mai 1992, beschloss die EU die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, um ein wirksames Netzwerk von Schutzgebieten mit der Bezeichnung „Natura 2000“ aufzubauen. Seither wurden in allen Ländern der EU umfangreiche Schutzgebiete ausgeschieden. Die EU hat damit den Aufbau des Smaragdnetzwerks zügig an die Hand genommen, welches alle europäischen Ländern im Rahmen der Berner Konvention 1989 beschlossen hatten. Analog Natura 2000 hätte die Schweiz in den letzten 34 Jahren ihr Schutzgebiets-Netzwerk ergänzen sollen.
Nur noch minimale Fortschritte
Die Länder der EU haben im Durchschnitt 26,4 % ihrer Landesfläche für die Biodiversität gesichert. In der Schweiz sind es 10,8 %. Während die EU-Länder auf gutem Weg sind, das im Dezember 2022 von der Staatengemeinschaft beschlossene internationale Ziel von 30 % Naturschutzgebieten sowie anderen Gebieten mit wirksamen Massnahmen zur Erhaltung der Biodiversität in naher Zukunft bis 2030 zu erreichen, ist die Schweiz weit davon entfernt. Seit über einem Jahrzehnt gab es bezüglich der Schutzgebiete nur noch minimale Fortschritte, obwohl auch die Schweiz die Verpflichtungen betreffend Smaragd unterzeichnet und ratifiziert hat.