Mehrere gewaltige Erdbeben haben seit der Nacht auf Montag weite Teile der Türkei, aber auch Syriens und Libanons erschüttert und vielerorts ein Bild der Verwüstung hinterlassen.
Bilder wie im Krieg
Allein in der Türkei wurden bis Montagabend mindestens 2300 Tote gemeldet. Mehrere tausend Gebäude wurden zerstört. Fernsehbilder aus manchen Strassenzügen erinnern an ein Kriegsgebiet. Zum Zeitpunkt der ersten Beben befanden sich die meisten Menschen in ihren Häusern und schliefen. Die Zahl der Todesopfer steigt stetig an. Mindestens 15 000 Menschen wurden in der Türkei und in Syrien verletzt.
Hauptbeben vier Uhr morgens
Das Hauptbeben ereignete sich kurz nach vier Uhr morgens in der Nähe der Ortschaft Pazarcik in der Provinz Kahramanmaras im Südosten der Türkei. Mit einer Stärke von 7,8 auf der Richter-Skala handelt es sich um die stärkste seismische Erschütterung im Land seit mehr als acht Jahrzehnten.
Um halb zwei Uhr nachmittags (Ortszeit) kam es im Norden der Provinz zu einem weiteren, fast ebenso starken Beben (Stärke 7,5). Im Verlaufe des Montags wurden Dutzende von Nachbeben verzeichnet, wovon mindestens drei einen Wert von mehr als 6 erreichten. Vierzehn weitere lagen auf der Skala über 5. Auch bei dieser Stärke können an einfachen Gebäuden ernsthafte Schäden auftreten.
Hilfe aus der Schweiz
Laut der Regierung in Ankara sind im türkischen Katastrophengebiet mehrere tausend Rettungskräfte im Einsatz. Bis Montagabend seien Hilfsangebote aus 50 Staaten eingegangen, unter anderem aus den USA, von mehreren EU-Staaten und der Schweiz.