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Bad Ragaz
18.12.2025

Neuland, Verkehr und grosse Projekte

Informativ und gemütlich: Der Chlaushöck der FDP Bad Ragaz-Taminatal mit einer  präsidialen Note.
Informativ und gemütlich: Der Chlaushöck der FDP Bad Ragaz-Taminatal mit einer präsidialen Note. Bild: Pressedienst
Der Chlausabend der FDP Bad Ragaz-Taminatal hat einen Einblick gegeben in die Herausforderungen im Alltag eines Gemeindepräsidenten.

Anlässlich des alljährlich stattfindenden Chlaushöcks hielten die Gemeindepräsidenten von Pfäfers und Bad Ragaz, Josef Riederer und Jens Jäger, einen kurzen Rückblick über ihr erstes Präsidialjahr in ihren Gemeinden. Der Präsident der FDP, Swen Jäger, Bad Ragaz, hatte zu diesem Anlass in das festlich geschmückte Säli des Restaurants Central eingeladen. Unter den Gästen fanden sich auch die beiden alt Gemeindepräsidenten Guido Germann und Axel Zimmermann.

Dauerthema Verkehr

Obwohl Riederer schon vier Jahre im Gemeinderat tätig war, sei er mit der Wahl zum Gemeindepräsidenten mit viel Neuland konfrontiert worden, begann er seine Ausführungen. Die Wahl bringe auch zahlreiche zusätzliche Ämtli mit sich. Ein Dauerthema sei der Verkehr: Postautohaltestellen, Schwellen, Strassenunterhalt und Sanierungen, Winterdienst, Tempokontrollen («97 Prozent der Autofahrer halten sich an die Tempolimiten»), Brücken, um nur einige der Herausforderungen zu nennen. Die Gemeinde verfüge über ein ausgedehntes Strassennetz, für welches ein beschränktes Budget von 800 000 Franken zur Verfügung stehe. Da gelte es, Prioritäten zu setzen.

Ein weiteres Projekt sei die Abwasser-Reinigungsanlage Vättis, welche mit ihren 35 Jahren langsam sanierungsbedürftig sei. Bei Kosten von 1,5 bis 2 Millionen Franken gelte es, auch hier zu etappieren. Mit drei Schulstandorten sehe sich die Gemeinde mit einem weiteren Problem konfrontiert. Trotzdem mache die Arbeit Freude, zumal die Wertschätzung einer Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger deutlich spürbar sei.

Schwieriger Start

Jens Jäger wusste von einem schwierigen Start in Bad Ragaz zu berichten. Bei fünf neuen Mitgliedern von sieben Gemeinderäten biete sich jedoch eine grosse Chance zu einem Neuanfang. Es habe viel zu kitten gegeben, aber mit einem jungen und motivierten Team blicke er optimistisch in die Zukunft. In der Gemeinde stünden diverse, zum Teil sehr umfangreiche bauliche Projekte an, darunter ein neues Schulhaus, Raumplanung, Neubau Feuerwehrgebäude und Werkhof, Sanierung der Bahnhofstrasse oder das Projekt Sarganserstrasse. Als besonders erfreulich nannte Jäger die mit 78 Prozent grosse Zustimmung der Bevölkerung zum Neubau des Feuerwehrgebäudes. Es habe keinerlei negative Reaktionen gegeben. Nun könne unter Einbindung der Bevölkerung das weitere Vorgehen angepackt werden.  Den Wegfall der Polizeistation bedaure er zwar, aber er sehe es nicht so tragisch. Darüber, was mit dem Areal des alten Feuerwehrgebäudes geschieht, wolle er sich noch nicht den Kopf zerbrechen, so Jäger. Die nächsten vier Jahre werde der Betrieb wie gewohnt weiterlaufen. Die Finanzlage sei zwar angespannt, aber überschaubar. Er lehne zusätzliche Steuereinnahmen ab. An die Adresse der Regierung habe er in einem Zeitungsartikel dazu aufgerufen, zuerst die Ausgaben zu überdenken.

Bei einem schmackhaften Imbiss und einem guten Glas Wein fand der informative und gemütliche Abend bei angeregten Diskussionen seinen Abschluss.

sardona24