Mit fünf unterschiedlichen künstlerischen Positionen zeigt die Ausstellung «wer ausz des paums holz taveln macht», wie Kunstschaffende mit dem Rohstoff Holz ihre unterschiedlichen Konzepte umsetzen.
Holz ist Symbol für alles Aufsteigende, Wachsende und Wandelbare, gleichzeitig ist es auch Stabilität und Festigkeit. Schon der grosse mittelalterliche Gelehrte Konrad von Megenberg (1309 – 1374) pries das wunderbare Naturprodukt. Er widmete den Bäumen als Rohstoff Buch IV der Reihe «Buch der Natur». In der traditionellen chinesischen Philosophie ist Holz eines der fünf Elemente: Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz. Diese fünf Elemente stehen miteinander in Verbindung und entsprechen den Kräften, die sich zwischen allem Sein auf der Erde entfalten.
Holz als gestaltendes Element
Die Ausstellung zeigt, wie das Rohmaterial Holz in unterschiedlichen Künstlergenerationen auf unterschiedliche Art in der Kunstproduktion eingesetzt wird. Sie zeigt sowohl unterschiedliche Bearbeitungsformen von Holz, als auch kunstgeschichtliche Entwicklungen – vom Figürlichen zur Abstraktion. Beim Amdener Künstler Oskar Dalvit (1911 – 1975) sind die Schindeln und Schindelmuster Bildgestaltungsmittel, bei Adrian Künzi (*1954) gestaltete Druckvorlagen in der Holzschneiderei, bei Peter Kuyper (*1942) Bildträger und Gestaltungsmittel. Bei Paul Steiner (*1957) ist das Holz Rohmaterial für die figürliche Bildhauerei, bei Martin Arnold Rohr (*1951) wird es zu poetischen Konstruktionen und Installationen. Die vier Ausstellenden sind Mitglied des Kunstvereins Oberer Zürichsee, der die Ausstellung ideell und kommunikativ unterstützt.
Die Ausstellung im Alten Bad Pfäfers ist bis am Sonntag, 21. August, täglich geöffnet. Der Zugang ins Alte Bad Pfäfers ist nur mit dem Postauto (ab Bahnhof Bad Ragaz), mit der Rösslipost oder zu Fuss möglich.