Die Schweiz ist ein wahres Paradies für Agentinnen und Agenten, auch weil die Spionageabwehr im internationalen Vergleich schwach ist. Spitzel werden selten enttarnt, und wenn doch, haben sie nicht viel zu befürchten. Das nützen nicht nur Russland und China aus, sondern auch die USA, Israel, die Türkei und sogar Deutschland. Der Journalist, Autor und ehemalige Bundeshausredaktor Thomas Knellwolf enthüllte in seiner Karriere immer wieder Spionagefälle. Die faszinierendsten hat er im Buch «Enttarnt» zusammengestellt – und stellt sie am Donnerstag, 4. September, ab 19 Uhr in der Gemeindebibliothek Bad Ragaz vor.
Mysteriöse Fälle
Da sind zum Beispiel die türkischen Geheimdienstler, die einen Zürcher Geschäftsmann zu entführen planten, oder die russischen IT-Spezialisten, die in Lausanne die Server der Welt-Antidopingagentur und in Bern die Computer des Schweizer Aussenministeriums hackten; und da ist die vermeintliche Familie aus China, die sich für die neuen Kampfjets in Meiringen interessierte und dann plötzlich spurlos verschwand.
Die Leserinnen und Zuhörer erfahren aber auch, wie der Nahostkonflikt in der Schweiz ausgetragen wird – und warum hier kaum ein ausländischer Agent vor Gericht kommt, selbst wenn Mord im Spiel ist.
Interessierte werden um eine Anmeldung im Buchladen Bad Ragaz gebeten unter info@buchbadragaz.ch oder 081 302 16 14. Es wird ein Eintritt erhoben, der Apéro ist inklusive. (pd)