Nicola Schöni ist für die Liederwahl und die Arrangements verantwortlich, die vom Chor gesungen werden; ebenso für das vorgängige Aufnehmen von Playbacks zu Probezwecken, das Einüben und Proben mit dem Projektchor sowie das Dirigieren und musikalische Begleiten an den Freilichtaufführungen. Die Arbeit des Chorleiters begann nach dem Austausch mit Regisseurin Romy Forlin. Es galt, nach passenden Mundartliedern zu recherchieren. «Mir war wichtig, dass die Melodien und Verse der Volkslieder den Inhalt des Freilichtspiels reflektieren oder kommentieren. Durch meinen Hintergrund als klassischen Musiker war es mir wichtig, auch meine eigenen Farben in das Freilichtspiel hineinzubringen, sei es durch die Liederarrangements oder durch das Begleiten der Handlung auf dem Klavier», so Nicola Schöni.
Chor Cantamos mit dabei
Der Projektchor setzt sich zum grössten Teil aus begeisterten Sängerinnen und Sängern des Pop- und Rockchors Cantamos zusammen sowie Mitinteressierten, wie Angehörige oder Sänger aus anderen Chören wie dem Kirchenchor Quarten. Zum Vorgehen erklärt Schöni: «Basierend auf der Anzahl an Frauen- und Männerstimmen entscheide ich Komplexität und Umfang der Gesangsstimmen. Heisst: In diesem sowie im letzten Freilichtspiel füge ich eine dritte Frauenstimme hinzu, statt es wie üblicherweise bei zwei Stimmen zu belassen.»
Jedes Ensemble übt im Vorfeld für sich; anders als im Chor begannen die Proben der Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Tänzerinnen bereits lange vor den Sommerferien. Sie haben die Handlung schon verinnerlicht, während sie von der Musik bislang wenig gehört haben. Nicola Schöni: «Genau das Gegenteilige gilt dann für den Chor, der zwar die Musik kennt, aber das Schauspiel noch nie gesehen hat. Eine gemeinsame Probe zu organisieren, wo dann alle Mitwirkenden aus allen Teilbereichen dabei sind, stellt für uns alle in der Produktion eine grosse Herausforderung dar.»
Gegenseitige Wertschätzung
Nach den Sommerferien finden die Proben und Durchläufe gemeinsam statt. Für Nicola Schöni eine wichtige Zeit: «Es ist schön zu sehen, wie alle einzelnen Bausteine zusammenkommen – wie jede und jeder zu diesem Freilichttheater beiträgt. Die gegenseitige Wertschätzung zwischen Musik- und Theaterproduktion unter den Mitwirkenden – besonders während der Proben – zeigt auch die Vorfreude und das Engagement auf, mit dem Sängerinnen und Sänger, Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Tänzerinnen gleichermassen an dieses grosse Projekt herangehen.» Zu erleben ist das Freilichtspiel vom 4. bis 13. September auf dem Kirchplatz in Sargans. (pd)