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Schweiz
06.04.2025

Corona-Impfstoff für 1,3 Milliarden entsorgt

Prägte die Corona-Politik: altBundesrat Alain Berset.
Prägte die Corona-Politik: altBundesrat Alain Berset. Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
Missmanagement im Bundesamt für Gesundheit? Die Schweiz kaufte viel zu viel Impfstoff gegen Corona. Dies bringen Recherchen der «Sonntagszeitung» ans Licht.

Der Kampf gegen die ­Corona-Pandemie war auch die grösste Impfkampagne der Schweizer Geschichte. Nun zeigt die Staatsrechnung der Eidgenössischen Finanzverwaltung, was das gekostet hat. Auffällig ist laut «Sonntagszeitung» der Posten «Covid Sanitäts­material» – wo die Impfstoffbeschaffung den Löwenanteil ausmacht.

Material für 2282 Millionen Franken

Gekauft wurde zwischen 2020 und 2023 Material im Wert von 2282 Millionen Franken. Gebraucht hat die Schweizer Bevölkerung aber lediglich Impfdosen im Wert von 567 Millionen Franken. Impfstoffe im Wert von 268 Millionen Franken wurden als humanitäre Hilfe ins Ausland geschickt. Aber Material im Wert von 1447 Mil­lionen Franken musste «wertberichtigt» werden.

Der Grossteil dieses abgeschriebenen Materials landete gemäss Angaben der Eidgenössischen Finanzverwaltung wortwörtlich im Abfall. «90 Prozent der Wertberichtigungen entfallen auf Impfstoffe, die nach Ablauf des Verfallsdatums entsorgt werden mussten», sagt ein Sprecher. Das sind Impfstoffe im Wert von über 1,3 Milliarden Franken.

Die Verantwortung beim BAG

Für die Beschaffung verantwortlich war vor allem das Bundesamt für Gesundheit vom damaligen Innenminister Alain Berset. Es erklärt die hohen Wertberich­tigungen mit zeitlichem Druck.

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