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Bad Ragaz
27.02.2025

Theatergesellschaft Bad Ragaz: Komödie «Ich weiss vo nüüt!» feiert Premiere

Was geschah letzte Nacht? Die Bad Ragazer Laienbühne feiert Premiere mit einem köstlichen Stück à la «Hangover». 
Was geschah letzte Nacht? Die Bad Ragazer Laienbühne feiert Premiere mit einem köstlichen Stück à la «Hangover».  Bild: Ignaz Good
Die Theatergesellschaft Bad Ragaz hat bei der neusten Stückauswahl einmal mehr ein glückliches Händchen bewiesen. Mit der Komödie «Ich weiss vo nüüt!», äusserst lebhaft in Szene gesetzt von Peter Signer, feiert sie am Freitag, 7. März, Premiere.

Seit die Vereinigung 1979 gegründet wurde, hat die Theatergesellschaft Bad Ragaz nahezu jedes Jahr aufs Neue für Heiterkeit gesorgt. Mit unterhaltsamen Stücken, unkomplizierten Handlungen, tollen Darstellenden und grossem Publikumsandrang. Dass die Laienbühne sehr erfolgreich ist, liegt unter anderem auch daran, dass Kostüme, Maske, Technik und Bühnenbild an Professionalität keine Wünsche offen lassen. In der neuen Produktion «Ich weiss vo nüüt!» nimmt sich die Theatergesellschaft die Folgen einer durchzechten Nacht vor und setzt das Ganze in einer verdrehten und turbulenten Komödie höchst amüsant und schonungslos um. Premiere ist am Freitag, 7. März, um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Allmend beim Feuerwehrdepot an der Fläscherstrasse 10.

Chemie untereinander stimmt

Was der «Sarganserländer» bei einem Probenbesuch in der Mehrzweckhalle antraf, passt, wie man so schön sagt, auf keine Kuhhaut. Jetzt, da die acht Darstellerinnen und Darsteller nach drei Monaten Proben in einer Autogarage, endlich auf der Bühne stehen können, kommt es zwangsläufig zu ungewollten «Konfrontationen». Dass dabei auch «ausserplanmässig» herzhaft gelacht wird, zeigt, dass die Crew nicht nur hochmotiviert ist, sondern auch dass die Chemie stimmt.

«Ich habe einige Textstellen beim Zweiakter aus der Feder von Dani von Wattenwyl gestrichen, dafür anderes hinzugefügt», sagt Regisseur Peter Signer, der dafür sorgt, dass der «rote Faden» eingehalten wird und die Übergänge stimmen. «Einerseits um unnötige Längen zu umgehen, andererseits damit das Stück noch knackiger wird.» Signer zur Seite stehen mit Sabine Egger und Martina Patt-Grünenfelder gleich zwei Assistentinnen. Und weil die Kompetenzen und Zuständigkeiten klar festgelegt sind, konnte in gegenseitiger Ergänzung etwas Grossartiges entstehen. Dabei gewährte das Trio seinen acht Darstellenden eine gewisse Freiheit, sodass sie ihre Figuren mitentwickeln und ausreizen konnten.

Stück muss Spass machen

Auf der Suche nach dem richtigen Stück folgt die Spielkommission mit Präsident und Inszenator Peter Signer dem Humor: Wenn die ersten vier Textseiten nicht zum herzhaften Lachen animieren, wird das Heft beiseite gelegt. Aber noch etwas ist für den Appenzeller Signer zentral: Der letzte Vorhang soll nach einem coolen, unerwarteten Schluss fallen.

«Ich weiss vo nüüt!» handelt (unter anderem) von der Krux, eine Person des öffentlichen Lebens zu sein. Denn prominent, beruflich und politisch erfolgreich zu sein, ist nur eine Seite der Medaille. «Wadenbeisser» und Sensationsreporter der «Klatschpresse» warten begierig darauf, dass Personen der Öffentlichkeit in irgendein Fettnäpfchen stolpern, und schlachten Intimitäten gnadenlos aus. Und so nimmt das Bühnengeschehen seinen Lauf: Ein Bundesrat und zwei Staatsanwälte wachen am Morgen nach einer durchzechten Nacht stark verkatert, mit «leichten Damen» und kolossalem Gedächtnisverlust auf. Lustenberger wurde am Vorabend zum Anwalt des Jahres gewählt. Plötzlich steht ein Kriminalkommissar vor der Türe und die Nachricht macht die Runde, dass ein Bundesrat entführt worden sei …

Beim Stück «Ich weiss vo nüüt!» handelt sich aber nicht etwa um einen Kriminalfall, sondern vielmehr um ein Lustspiel, in dem einige Protagonisten versuchen, die letzte Nacht zu rekonstruieren. Ein unbeschwertes Theatervergnügen mit grossartiger schauspielerischer Leistung. Tickets für alle acht Vorstellungen gibt es auf der Website oder an der Abendkasse.

www.theater-badragaz.ch

Ignaz Good/sardona24