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Kanton Graubünden
10.02.2025
10.02.2025 09:38 Uhr

Behörden testen in Zizers neue Anlage für Verkehrssteuerung

Mit dieser Anlage am südlichen Ortseingang von Zizers GR wollen die Behörden wichtige Daten zur Verkehrssteuerung sammeln und so langfristig den Ausweichverkehr in den Griff bekommen.
Mit dieser Anlage am südlichen Ortseingang von Zizers GR wollen die Behörden wichtige Daten zur Verkehrssteuerung sammeln und so langfristig den Ausweichverkehr in den Griff bekommen. Bild: Tiefbauamt Graubünden
Strassenverkehr – Das Bündner Tiefbauamt hat am Wochenende eine teilautomatisierte Lichtsignalanlage in Zizers GR in Betrieb genommen. Damit soll in einem Pilotversuch der Verkehr bei Überlastungen systematisch gesteuert werden. Ist das System erfolgreich, wollen es die Behörden auch an anderen Standorten einsetzen.

Die Anlage erfasst Verkehrszahlen in Echtzeit, wie das Tiefbauamt Graubünden (TBA) am Montagmorgen mitteilte. Sind viele Fahrzeuge auf der Ausweichroute durch Zizers unterwegs, wird über eine LED-Anzeige eine Massnahme wie beispielsweise "Verkehrsüberlastung Ortszentrum" kommuniziert. Über eine integrierte Zeitanzeige werden die Verkehrsteilnehmenden über die Dauer bis zur nächsten Grünphase informiert.

Damit möchten das TBA eine effizientere Verkehrsabwicklung erreichen, sodass der Verkehr während den Grünphasen verdichtet fliessen kann. So soll nicht nur die Durchflussmenge erhöht, sondern auch die Belastungen im Dorf minimiert werden, wie es weiter hiess.

Zizers ist eines der Dörfer, das regelmässig von Ausweichverkehr betroffen ist. Insbesondere zu Spitzenzeiten an Wochenenden und Feiertagen seien die Anwohnerinnen und Anwohner mit Staus konfrontiert, so das TBA. Die Anlage soll hier also während des Winters und des Sommers wichtige Daten liefern, um Erkenntnisse für eine spätere Ausweitung ähnlicher Anlagen entlang der Hauptverkehrsachsen zu gewinnen.

Künstlicher Stau in Bad Ragaz

Eine ähnliche Anlage steht etwas weiter nördlich bei Bad Ragaz. Auch da steuern Autofahrerinnen und -fahrer bei zu viel Verkehr auf der A13 gerne mal durchs Dorf.

Über die Wintermonate wird dort absichtlich mittels Lichtsignalanzeigen ein künstlicher Stau erzielt, damit die Navigationsgeräte der Verkehrsteilnehmenden den Weg durch den Ort nicht mehr als Alternativroute vorschlagen. Bereits im vergangenen Jahr zogen die St. Galler Behörden eine positive Bilanz.

Keystone-SDA