Das kleine Vöglein mit seinem orangeroten Brustfleck und dem perlenden Gesang ist eine der häufigsten Vogelarten der Schweiz und ein vertrauter Begleiter in unseren Gärten und Wäldern. Zum 25. Jubiläum des «Vogels des Jahres» liess BirdLife Schweiz erstmals die Bevölkerung über ihren Favoriten abstimmen. Die Beteiligung war gross und das Rennen bis zum Schluss spannend. Mit 25 % der Wählerstimmen setzte sich am Ende das Rotkehlchen gegen die Mitbewerber durch. Knapp dahinter platzierten sich die Schwanzmeise (23%), der Grünspecht (20%) und der Kleiber (19%). Aber auch die Mönchsgrasmücke konnte noch fast 13% der Stimmen verbuchen. Die Vielfalt der Natur hält eben für jede und jeden einen Liebling bereit.
Das Rotkehlchen ist ein vertrauter Begleiter
Das «Rotbrüstli» ist leicht zu erkennen mit seinem orangeroten Brustfleck, seiner runden Gestalt und den dunklen Knopfaugen. Mit seinem oft neugierigen und vertrauensvoll wirkenden Auftreten erobert es schnell die Herzen der Menschen. Nicht selten beobachtet es die Person dabei aus geringer Distanz, sei es beim Spazierengehen oder der Gartenarbeit. Das ist natürlich nicht ganz uneigennützig, denn es könnte ja beim Gärtnern ein Wurm oder ein aufgescheuchtes Insekt ans Tageslicht kommen.
Zum positiven Image des Rotkehlchens trägt sicher auch bei, dass uns der kleine Federball das ganze Jahr über begleitet. Zwar ziehen im Herbst die meisten «unserer» Rotkehlchen in den Mittelmeerraum, um dort vom wärmeren Klima zu profitieren. Gleichzeitig kommen jedoch andere Artgenossen aus nördlicheren Gegenden in die Schweiz und verbringen den Winter bei uns.