Einen Genussabend der besonderen Art haben die Fans von Florian Schneider am Freitag im ausverkauften Café «Varga» erlebt. Die Familie Lavarini am Rathausplatz fungierte dabei als Gastgeberin. Im Rahmen seiner Tournee gastierte Schneider mit seinen Begleitern, Pianist Roman Bislin und Geiger Adam Taubitz, bereits zum dritten Mal im Städtchen. In dem bestens harmonierenden Trio hatten alle das Zeug zu Solisten.
Florian Schneider ist im Städtchen seit seinen Auftritten vor rund 20 Jahren als markanter Alpöhi in «Heidi 1» auf der Walenseebühne bestens bekannt. Der Fankreis hält ihm bis heute die Treue. An seinem jüngsten Konzert fanden trotz grösserer Lokalität nicht alle Interessierten Platz.
Auf der Bühne oder in der Scheune
Das Publikum kennt ihn aber seit Längerem auch in der Rolle als Chansonnier. Die Geschichten dazu nehme er aus dem Leben, so Schneider. Er spielt seine Rollen höchst überzeugend, wortgewandt, witzig, schalkhaft, unterhaltsam und auch tiefgründig. Musikalisch wie sprachlich hatten die Songs den Charakter von Ohrwürmern. Pointe folgte auf Pointe.
Schneider fühlt sich sowohl auf grossen Bühnen als auch in Scheunen zu Hause. Das Wort «Schangsongs», erklärte Florian Schneider, setze sich zusammen aus «Schang» (Jean), dem Mäusefänger, und dem Wort «Song». Schalkhaft hängte er an, dass auch das Chanson aus Frankreich einem Kulturexport aus dem Baselbiet entstamme. Auf jeden Fall sieht er sich als Erhalter der Mundart seiner Vorfahren. Dies schlägt sich auch in seinem Buch «Chröt im Haber & Chrähien im Chorn» nieder. Davon gab es einige Kostproben.
Sänger und Erzähler, begleitende Musiker und das Publikum verstanden sich ausgezeichnet. Der berühmte Funke sprang von Anfang an über. Mehrfach verlangten die Zuhörenden Zugaben. Am Schluss sangen alle im Chor mit. Mit Standig Ovations wurden Florian Schneider und sein Team bestimmt zu einem nächsten Auftritt in Walenstadt ermuntert.