Die gute Nachricht gleich vorweg: Die Chance, von einem Gewitter überrascht zu werden, lässt sich mit einer guten Tourenplanung und einer genauen Beobachtung der Wolkenbildung am Tourentag grösstenteils verhindern. Ein früher Aufbruch ist vorrangig im Sommer ein klarer Vorteil.
Vor jeder Bergtour solltest du dich möglichst zeitnah bei einem verlässlichen Wetterdienst über die tägliche Gewitterneigung informieren. Ist eine solche gegeben, planst du die Tour so, dass du rechtzeitig – idealerweise bis am Mittag – wieder zurück oder in einer Schutzhütte bist.
Verzichte an instabilen Tagen auf lange Touren und solche mit Seilversicherungen an ausgesetzten Graten und mit exponierten Gipfeln.
Wetterentwicklung und Alarmzeichen beachten
Eine sorgfältige, den Verhältnissen angepasste Tourenplanung und eine genaue Beobachtung der Wolkenbildung am Tourentag sind essenziell. Allerdings gilt es dabei zu beachten, dass eine Wetterprognose eben nur aufzeigt, was sein könnte, ein Gewitter kann daher auch früher aufziehen als ursprünglich angenommen.
Deshalb lohnt es sich immer, auch die Entwicklung der letzten Tage und besonders die Wetterentwicklung auf der Tour genau zu beobachten. Haben sich aufbauende Quellwolken von Tag zu Tag früher gebildet und gibt es am Tourentag schon in den Vormittagsstunden Haufenwolken, musst du bereits am frühen Nachmittag mit Gewittern rechnen.
Akute und eindeutige Alarmzeichen für ein nahendes Gewitter sind turmartig und ambossförmig aufgebaute Gewitterwolken, böig auffrischender Wind und elektrische Ladungen (Surren) in der Luft.