«Wie kommt es dazu, dass Bilder von Winterthurer Künstlern in Walenstadt ausgestellt werden?» Ganz einfach: indem die 84-jährige Heleen Hille Ris Lambers, in Indonesien geborene Holländerin, 1990 von Winterthur nach Walenstadt zieht, ihre Bildersammlung mitbringt und hier 2020 eine Galerie gründet.
Und damit nicht genug. Die umtriebige Rentnerin lässt nicht davon ab, weiterhin Kunst aus Winterthur zu kaufen, in jüngster Zeit Bilder von Heinrich Bruppacher (1930–2010). Dessen Werk, welches von seinem Sohn Felix aufgearbeitet und präsentiert wird, bildet den Schwerpunkt der Ausstellung in Heleen’s Galerie an der Platzstrasse 7 in Walenstadt. Bruppacher zeigte sich seit Beginn seines Schaffens offen für die verschiedensten Bildsprachen. Lange als «Stilpluralist» arbeitend, fand er in den Achtzigern hin zu einer lyrisch-geometrischen Malerei, welche er bis zu seinem Tod fortsetzte.
Winterthurer Werke
Die Werke weiterer Winterthurer Maler, gesammelt von Heleen Hille Ris Lambers und ihrem verstorbenen Ehemann, ergänzen die Ausstellung. Darunter Hans Ulrich Saas (1916–1997), der mit seiner surreal-grotesken Ausdrucksmalerei den Betrachter herausfordert. Ernst Steiner, in jungen Jahren nach Wien emigriert, wendete sich in seinen Bildinhalten von Anfang an ganz der Innenwelt zu. Traumwelten und Visionen voller Mystik und Symbolik durchziehen sein Werk. Zu sehen sind auch Bronzeplastiken der Galeristin selber, die zeitlebens als Künstlerin tätig war und immer noch ist.
Die Vernissage findet heute Samstag, 23. März, um 17 Uhr statt. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind: jeden Samstag (23. März bis 23. Juni) von 13 bis 19 Uhr, Sonntage 31. März, 28. April, 26. Mai, von 13 bis 19 Uhr. Die Finissage am Sonntag, 23. Juni, ist um 14 Uhr. Termine nach Vereinbarung werden telefonisch unter 079 616 88 90 vergeben.