Christof Hartmann, Ihre Kernkompetenz sind die Finanzen. Was konnten Sie als Präsident der Finanzkommission des Kantons in den letzten Jahren bewegen?
In Zusammenarbeit mit den bürgerlichen Parteien Die Mitte, FDP und SVP gelang es uns, den kantonalen Steuerfuss zweimal zu senken, von 115 auf 110 und dann auf aktuell 105. Zudem wird die kalte Progression ab 1. Januar 2024 ausgeglichen.
Haben Sie weitere steuerliche Anliegen im Visier?
Beim Pendlerabzug streben die SVP und ich eine Erhöhung auf die effektiven Kosten an, ohne willkürliche Begrenzung. Dies zur Stärkung der ländlichen Regionen. Die Berufstätigen sollen nicht gezwungen sein, aus steuerlichen Gründen umzuziehen. In der Februarsession des Kantonsrates wird hoffentlich ein erster wichtiger Schritt getan: eine Erhöhung auf 8'000 Franken. Weiter sehe ich eine dringende Notwendigkeit, den Mittelstand bzw. die mittleren Einkommen zu entlasten.
Und wie kommen wir im Kanton raus aus der Spitalkrise?
Ich war selbst Mitinitiant der IG Sardona, die sich für den Erhalt des Spitals Walenstadt eingesetzt hat. Jetzt haben wir mit dem Spital Walenstadt ein Vorzeigebeispiel für eine kantonsübergreifende Zusammenarbeit. Seit dem 1. Januar 2023 ist es ein Standort des Kantonsspitals Graubünden und kann den defizitären Spitälern Linth, Grabs und Wil als Vorbild dienen.