Die Laienbühne Flums hat sich vor einiger Zeit dazu entschlossen, ihre Besucherinnen und Besucher mit ganz besonderen Bühnenstücken zu überraschen. Der Einsatz der schauspielbegeisterten Mitglieder wurde stets mit grossem Besucherinteresse belohnt. Im neuen Stück «Halbpension mit Leiche» verwandeln die Darstellerinnen und Darsteller Ende Januar und Anfang Februar die Flumserei in ein süsses, kleines Hotel, bevölkert von liebenswerten Charakteren. In der dargebotenen Krimikomödie wird die Frage aufgeworfen, ob Mörder wirklich nur schlechte Menschen sind oder ob auch sie positive Seiten haben, so wie wir alle. Das eigentliche Problem könnte jedoch auch sein, dass sie zu perfekt sein wollen und dadurch die Kontrolle über sich selbst verlieren.
Aus dieser Idee entwickelte Regisseurin Rita Kalberer die Charaktere der acht Laiendarstellerinnen und -darsteller, die sich mit brisanten Pointen höchst amüsant auf der Bühne bewegen. Innert acht Tagen haben acht Autoren diese Kriminalkomödie verfasst, in der eine seit Jahren bestehende «Psycho-Selbsthilfegruppe» einen gemeinsamen, grossen Traum in sich trägt: die Eröffnung einer Gästepension. Trotz Fehlens jeglicher Erfahrung und Sachkenntnis in dieser Branche stürzen sie sich zusammen in das grosse Abenteuer ihres Lebens. Alle Ersparnisse und ganz viel Herzblut werden investiert – schon bald steht die Pension kurz vor der Eröffnung. Und die Odyssee beginnt!
Über 30 Proben bis Premiere
Die Proben für das neue Stück – welches mit viel britischem Humor ausgeschmückt ist – laufen schon seit einem halben Jahr. Geprobt wird überwiegend ein- bis zweimal wöchentlich im Vereinslokal, gelegentlich aber auch mittels eingeschobenem «Trainingswochenende». Normalerweise werden die Charaktere und Rollen im Verlauf einer Inszenierung entwickelt. Die Kriminalkomödie «Halbpension mit Leiche» verlangte aber ein anderes Vorgehen. Für jede einzelne der acht Figuren wurde beim Probestart von Regisseurin Rita Kalberer schon konsequent vorgegeben, wie sie zu spielen sei – damit sich keine unerwünschte Eigendynamik einschleichen konnte, so die erfahrene Schauspielerin und langjährige künstlerische Leiterin der Laienbühne Flums.
Textsicher sind die Flumser Schauspielerinnen und Schauspieler längst, jetzt wird noch speziell darauf geachtet, dass die Mimik stimmt, aber auch dass im «richtigen» Moment eine Pause eingelegt wird, damit die Pointen wirken können.
Die Anforderungen auf dem eingeschlagenen Weg der sieben «alten Hasen» sowie des 20-jährigen Talents Lia Walser (Flumserberg) sind hoch. In einer Pause brachte es Präsident und Darsteller Urs Griesser auf den Punkt: «Jeder von uns ist für eine Figur zuständig und gibt alles, damit es so richtig zur Sache geht.» Er erinnerte sich an den Probenbeginn: «Abends, wenn wir uns die entstandenen Szenen gegenseitig vorgelesen haben, wurde sehr viel gelacht.»
Premiere am 26. Januar
Die gesamte Theatercrew feilt derzeit an den letzten Details, damit bei den sechs Aufführungen in der Flumserei alles reibungslos verläuft. Tickets sind online oder an den Poststellen erhältlich. Kurzentschlossene können zudem vor jeder Vorstellung die Tageskasse nutzen. Die Premiere ist für Freitag, 26. Januar, um 20 Uhr geplant. Weitere Vorstellungen in der Flumserei finden am Samstag, 27. Januar, und Mittwoch, 31. Januar sowie am Freitag und Samstag, 2. und 3. Februar (Dernière), jeweils um 20 Uhr statt. Am Sonntag, 28. Januar, gibt es um 13 Uhr eine Nachmittagsvorstellung.