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Schweiz/Ausland
05.01.2024

Kein Rückgang der Asylgesuche 2024 zu erwarten

Es geht im gleichen Stil weiter: die Asylzahlen dürften 2024 unverändert hoch bleiben.
Es geht im gleichen Stil weiter: die Asylzahlen dürften 2024 unverändert hoch bleiben. Bild: sozialinfo.ch
2023 haben rund 30'000 Menschen in der Schweiz Asyl beantragt. Der Bund rechnet 2024 mit ähnlich hohen Zahlen.

Die Zahl der Asylgesuche hat im letzten Jahr erneut zugenommen. Noch fehlt zwar eine abschliessende Statistik, es dürften aber über 30'000 Asylgesuche zusammengekommen sein. Bund, Kantone und Gemeinden mussten deshalb zusätzliche Unterkünfte organisieren. Und die Zahlen dürften auch im Jahr 2024 hoch bleiben, wie erste Schätzungen des Bundes zeigen.

Sogar Zunahme denkbar

Laut diesen «unverbindlichen Szenarien» geht das zuständige Staatssekretariat für Migration (SEM) für das laufende Jahr von rund 28'000 Gesuchen aus. Der Schwankungsbereich liegt bei +/- 2000.

Allerdings könnte die Zahl auch noch zunehmen. Das SEM schreibt weiter: «Eine Zunahme ist denkbar, eine Abnahme hingegen eher wenig wahrscheinlich.»

Anstieg nach April?

In den Wintermonaten gehen die Gesuche zwar erfahrungsgemäss jeweils etwas zurück. Spätestens ab April, wenn das Mittelmeer wieder ruhiger wird, dürften sie aber wieder ansteigen. Das Staatssekretariat rechnet auch dieses Jahr damit. Die Belastung im Asylsystem bleibt 2024 also weiterhin hoch.

Zu den ordentlichen Asylgesuchen kommen noch die Gesuche für den Schutzstatus S hinzu. Noch immer stellen jede Woche etwa 500 Personen aus der Ukraine ein Gesuch auf Erteilung des Status S. Aktuell befinden sich nach Angaben des Staatssekretariats für Migration rund 66'000 Personen mit Status S in der Schweiz.

Status S: Zahl stabil

Weil die Zahl der neuen Status-S-Gesuche und der wieder aus der Schweiz ausreisenden Menschen aus der Ukraine ungefähr gleich hoch ist, bleibt die Zahl der Menschen mit Status S in der Schweiz seit einigen Monaten relativ stabil.

Thomas Renggli