Am 15. September traten Verteidigungsministerin Viola Amherd und Bundesratssprecher André Simonazzi vor die Medien, um Jean-Daniel Ruch als neuen Staatssekretär für Sicherheitspolitik vorzustellen. Amherd lobte den aktuellen Schweizer Botschafter in der Türkei Ruch als «fin connaisseur» der Sicherheitspolitik.
Erfahrung in Konfliktgebieten
Ruch strich bei seiner Ernennung seine langjährige Erfahrung als Diplomat in Konfliktgebieten hervor. Beim Auswahlverfahren muss dann aber wohl etwas schiefgelaufen sein, sodass sich Jean-Daniel Ruch nicht in der Lage sieht, den Arbeitsvertrag als Staatssekretär zu unterzeichnen.
Viola Amherd wird heute den Gesamtbundesrat darüber informieren. Das hat Radio SRF aus sicherer Quelle erfahren. Für Bundesrätin Viola Amherd ist das ein Fiasko. Das neue Staatssekretariat für Sicherheitspolitik ist eines ihrer Prestigeprojekte. Man darf gespannt sein, wie der Gesamtbundesrat diese Informationen aufnimmt. Und wie das Verteidigungsdepartement dies alles danach begründet.
Wegen Lebensstil erpressbar
Ruch, derzeit Schweizer Botschafter in der Türkei, hätte sein neues Amt am 1. Januar 2024 antreten sollen. Die Zeitung Blick schreibt: Dass daraus nichts wird, hat laut verschiedener Quellen mit Ruchs Lebensstil zu tun. Er könnte offenbar erpressbar sein, heisst es. Das VBS will sich zu Ruchs abruptem Ausscheiden nicht näher äussern.