Wo vor fünf Monaten noch der Geothermie-Lift in die Tiefen des St.Galler Bodens führte, ragt jetzt eine imposante Stahlkonstruktion in die Höhe. Sie bildet das Grundgerüst des neuen Ausstellungsbereiches «Mensch und Universum» im Naturmuseum St.Gallen. In ihrem Innern entsteht in den kommenden fünf Monaten der grösste Spiegelraum der Schweiz.
5418 Spiegelflächen an Boden, Decke und Wänden inszenieren unser Universum mit seinen Planeten, Sterntypen und Galaxien – Besuchende können ab dem 16. Dezember 2023 darin eintauchen. Ebenfalls wird eine Auswahl einer Sammlung mit 500 Meteoriten zu sehen sein.
500 Meteoriten aus der ganzen Welt
Als Geologe hatte Museumsdirektor Matthias Meier vor rund drei Jahren von Dr. Henri B. Meiers Meteoritensammlung erfahren. Der ehemalige St.Galler Hochschulabsolvent und früheren Finanzchef von Hoffmann-La Roche besass 500 Gesteins- und Eisenmeteorite aus der Schweiz und der ganzen Welt, darunter auch Stücke berühmter Meteoriten wie Twannberg (CH) oder Allende (Mexiko). Zuvor gehörte die zweitgrösste Meteoritensammlung der Schweiz in öffentlicher Hand dem Bally-Museum im solothurnischen Schönenwerd.
Nach mehreren Gesprächen überliess Henry B. Meier diese dem Naturmuseum St.Gallen als Schenkung: Unter der einzigen Bedingung, dass die Sammlung der Jugend zugänglich gemacht werden solle. Dies inspirierte Matthias Meier zur Konzeption des neuen Ausstellungsbereiches «Mensch und Universum».